„Ich glaube jetzt eifriger als je an die Lehre des wundersamen Arztes (Dr. Hahnemann) seitdem ich die Wirkung unserer allerkleinsten Gabe so lebhaft gefühlt und wieder empfinde.“
(Johann Wolfgang von Goethe)
Homöopathie in der Psychotherapie
Die Homöopathie ist eine ganzheitliche Methode, die sich durch die Erfahrung von über 200 Jahren als eine sanfte, wirksame und gleichzeitig nebenwirkungsarme Form der Therapie etabliert hat. Sie spielt heutzutage nicht nur in Deutschland und Europa, sondern auch in vielen Teilen der Welt, z.B. in Süd- und Mittelamerika, Indien, USA und Großbritannien eine herausragende Rolle in der Komplementärmedizin.
Die Homöopathie ist eine Reiz- und Regulationstherapie, d.h. durch das passende homöopathische Mittel wird ein Reiz ausgelöst, der die Selbstheilungskräfte aktiviert und dem Körper so hilft zu heilen. Das Ähnlichkeitsprinzip ist die Grundlage der Homöopathie. Es besagt, dass eine Substanz, die beim Gesunden bestimmte Symptome hervorruft, ähnliche Symptome beim Kranken zu heilen vermag.
Der Begründer der Homöopathie Dr. Samuel Hahnemann (1755–1843) brachte dieses Prinzip mit dem Satz „Similia similibus curentur“ (lat. „Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden“) auf den Punkt. Daher setzt sich der Name Homöopathie aus altgriechisch hómoios (gleichartig, ähnlich) und páthos (Leid, Schmerz) – also dem Begriff „ähnliches Leiden“ zusammen.
Die meisten homöopathischen Arzneien stammen aus der Natur, hauptsächlich aus dem Pflanzen-, Tier- und Mineralreich und werden in speziellen Verfahren (Verreibung, Verdünnung und Verschüttelung) potenziert, um dann ihre volle Wirksamkeit entfalten zu können. Die Homöopathie unterscheidet nicht zwischen körperlich und seelisch bedingten Erkrankungen, sondern betrachtet den geschwächten oder bereits erkranken Menschen in seiner Ganzheit.
Begleitend zu einer Psychotherapie bietet eine homöopathische Mitbehandlung viele Vorteile und Möglichkeiten:
- Linderung von Symptomen und Beschwerden
- Die nachhaltige Wirkung der Homöopathie gibt dem allgemeinen Genesungsprozess „einen Schub“ und beschränkt sich nicht auf die Linderung einzelner Symptome
- Ganzheitliche Wirkung, weil sich sowohl die seelischen als auch die körperlichen Beschwerden verbessern
- Die gezielte homöopathische Behandlung schafft Raum für die seelische/psychische Weiterentwicklung
- Verdrängtes aus dem Unterbewussten zeigt sich sehr behutsam (z.B. in Träumen) und kann so wieder ins Bewusstsein integriert werden
- Evtl. auftretende seelische Belastungen innerhalb der Therapie können mit homöopathischen Arzneimitteln abgemildert werden und so kann störungs- und belastungsfrei weitergearbeitet werden
In meiner Praxis kann eine zur Psychotherapie begleitende Behandlung mit Homöopathie erfolgen. Ich arbeite mit der Klassischen Homöopathie, d.h. das passende Mittel wird nach einer eingehenden und gründlichen homöopathischen Anamnese gefunden. Die Klassische Homöopathie differenziert zwischen akuten und chronischen Leiden, erkennt sogenannte Nachkrankheiten und macht sich ein ganzheitliches Bild von Symptomverläufen. Bei akuten Beschwerden hilft die richtige Arznei in wenigen Stunden, chronische Erkrankungen brauchen oft länger.
Die psychotherapeutische Arbeit kann optimal mit Homöopathie bei akuten psychogenen Erkrankungen wie z.B. Burn-out, Depressionen, Belastungsstörungen, Anpassungsstörungen, Traumafolgestörungen, Trauerreaktionen, Angsterkrankungen, Phobien, Versagensängsten, Prüfungsängsten, Essstörungen und psychogen bedingten Schlafstörungen ergänzt werden.
„Homöopathie ist die modernste und durchdachteste Methode, um Kranke ökonomisch und gewaltlos zu behandeln. Die Regierung muss sie in unserem Land fördern und unterstützen. Genauso wie mein Prinzip der Gewaltlosigkeit niemals scheitern wird, enttäuscht auch die Homöopathie nie.
(Aus einer Rede von Mahatma Gandhi vom 30. August 1936)